Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.
Das Leben ist nur bedingt planbar. Geld löst nicht alle Probleme, hilft aber in der Regel in den sogenannten „schlechten Zeiten“. Bevor man überhaupt ans Investieren denkt, sollte man sich deshalb erstmal mit den absoluten Basics der eigenen Finanzen auseinander setzen. Die Grundlagen sind einfach zu wichtig, um übergangen zu werden. Das Fundament sollte auf jeden Fall ein Notgroschen bilden.
Inhaltsverzeichnis
Wieviel Notgroschen ist genug?
Die Summe x, die das finanzielle Überleben für mindestens 3 Monate oder auch mehr sichern sollte, ist individuell verschieden. Zu viele Einflussfaktoren wie Lebensstil, laufende Verpflichtungen oder das persönliche Sicherheitsbedürfnis spielen hier eine Rolle. Konservativ zu rechnen kann hier nicht schaden und ebenso eine jährliche leichte Aufstockung des Notgroschens als Inflationsausgleich lässt ruhiger schlafen.
Ein Szenario ohne und mit Notgroschen
Eine wichtige Frage, um sich die fundamentale Bedeutung des Notgroschens zu vergegenwärtigen ist: Was kann passieren, wenn ich keinen Notgroschen habe? Ja, ein unschöner Gedanke. Ein Szenario wäre das folgende: Irgendwie ist gerade die Börse gecrasht, das Auto auch und mein Betrieb hat Kurzarbeit verordnet, so dass ich am Monatsende immer 1100 Euro „reinbuttern“ muss um anstehende Kosten zu bewältigen.
- Ohne Notgroschen müsste ich dann ziemlich schnell meine Vermögenswerte liquidieren, bspw. meine Aktien mit Verlust verkaufen, auf meine Altersvorsorge zurükgreifen und/oder evtl. neue Kreditschulden aufnehmen.
- Mit Notgroschen bleiben in aller Regel meine Vermögenswerte erhalten und ich kann vielleicht, je nach Einzelfall, noch meinen Sparplan weiterlaufen lassen und,
das Allerwichtigste: Ich bleibe auch in einer belastenden, vorübergehenden Lebensphase liquide.
Wichtig ist, dass man den Notgroschen nicht nur gerne hätte, sondern hat und auch wirklich nur im Notfall darauf zugreift und nicht, wenn es in den Fingern juckt, weil die Aktie xy gerade günstig steht. Pro-Tipp: Ich würde den Notgroschen auf ein maximal langweiliges Tagesgeldkonto legen, am besten bei einer Bank, bei der man sonst keine Konten hat und entsprechend wenig Versuchung hat, mal eben den Kontostand zu checken und Gefahr zu laufen, einen „kleinen Teil“ des Notgroschens bei Investitionsüberlegungen aller Art einzukalkulieren.