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Depot-Entwicklung: September 2024

Hier berichte ich regelmäßig über mein Optionsdepot. Damit will ich nicht glänzen, ich will zeigen, wie der Optionshandel auch mit kleinen Depots funktionieren kann und was realistische Renditen sind. Den Bericht zum August 2024 könnt ihr hier lesen.


Trades und Depotwert

Auch im September war der Aufwand überschaubar: Drei Trades habe ich getätigt und zwei Dividenden-Ausschüttungen erhalten. Aber der Reihe nach.

Am 01. September hat Intel seine vorerst letzte Dividende gezahlt – 10,62 $ wurden nach Abzug der Quellensteuer gutgeschrieben. Meine Intel-Position macht mir natürlich etwas Sorgen, aber ich denke da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, gerade die Übernahmespekulationen werte ich erstmal positiv. Zudem hat sich der Kurs hat sich im September erholt – zwischenzeitlich bin ich „nur noch“ 16 % im Minus. Wer Intel nach dem Absturz noch nicht hatte, hätte ein paar schöne CSPs verkaufen können. Selbstverständlich hätte es mit der Aktie auch noch weiter abwärts gehen können, aber der September brachte spätestens mit Entscheidung der FED zur Zinssenkung ein sehr hebendes Marktumfeld.

Weiter ging es mit einem Covered Call auf Ares Capital (ARCC). Unspektakuläre 12,5 $ gab es bei einer theoretischen Jahresrendite von 7,4 %. Mit ARCC verfolge ich den Plan, vor allem über die hohe Dividendenrendite (aktuell 9,2 % p.a.) regelmäßigen Cashflow zu erzeugen. Die Optionsprämien sind bei diesem recht trägen Wert daher nicht berauschend, in der Summe könnte es sich aber doch lohnen.

Um mit Hormel Foods eine einigermaßen attraktive Prämie zu erhalten, habe ich diesmal einen CC mit 91 Tagen Laufzeit verkauft – 56,5 $ für das Depot. Und schließlich wurde noch ein CC auf CMCSA verkauft, beinahe ITM, so dass hier eine gute Rendite zustande kam (19 % p.a.).

Am letzten Septembertag wurde dann noch pünktlich die Dividende von ARCC gutgeschrieben – 40,8 $. Macht aus 3 Trades und 2 Ausschüttungen in Summe einen Cashflow von 166,92 $. Geschätzt werden das netto nach Steuern etwa 114 Euro sein.

Das Depot steht derzeit bei etwa 12.300 USD inklusive eingebuchter Werte. Im September haben keine Einzahlungen stattgefunden. Neue Einzahlungen soll es erst ab 2025 wieder geben.

Nun ein Blick auf die Einzelpositionen in der Übersicht. In der rechten Spalte erkennt man die (Buch)Gewinne und Verluste auf Grundlage des Break-Even-Kurses (BE-Kurs). Der BE-Kurs ergibt sich aus dem Einbuchungskurs abzüglich erhaltener Netto-Prämien und Netto-Dividenden.

Grafisch hat sich das Depot so entwickelt:

Gesetzt den Fall, dass es ungefähr so weiter geht wie bisher, dann würde die Brutto-Jahresrendite auf das jeweils eingesetzte Kapital rund 14,07 % betragen.

It’s a Long Way to the Top if You Wanna Rock’n’Roll

Jetzt müssen die Jungs von AC/DC schon für Zwischenüberschriften im Finanzblogwesen herhalten. Es sind harte Zeiten. Nein, im Ernst. Der September zeigt einmal mehr, dass es beim Vermögensaufbau, abgesehen vom Zinseszins, keine Zauberformel gibt. Beobachten, handeln, warten, beobachten, handeln, warten und wieder von vorne.

Das Depot wächst moderat um weitere 1,36 %. Ich warte weiterhin auf meine erste Ausbuchung per Covered Call. Schaut man sich die grafische Entwicklung an, sieht man schnell, dass der September den bisher größten Cashflow generiert hat. Das ist einerseits eine schöne Bestätigung des Handelsansatzes, andererseits ist es für mich ein Signal, auf dem Teppich zu bleiben. Versteht mich an dieser Stelle nicht falsch – natürlich ist es Ziel des Ganzen, den Cashflow immer weiter auszubauen. Ich möchte nur so gut es geht meinen Emotionen keine tragende Rolle zukommen lassen, weder den negativen noch den positiven. Diese Herangehensweise war für meine finanziellen Entscheidungen bisher immer das Beste.


Beitragsbild: Bild von freepik

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